Dieser Blog-Artikel entsteht zum Muttertag (12.5.)2019.

 

Muttertag - DER Tag für die Mama.

Mütter zu ehren.

 

Vorab: Mein eindeutiges Statement dazu ist, dass jeden Tag Muttertag sein sollte.

Eben so viel und so wenig wie an jedem anderen Tag auch.

Und gleichzeitig doch ein unglaublich toller Anlass mal wieder bewusst "Danke" zu sagen.

 

Für mich ein absolut passender Anlass ein Herzensthema aufzugreifen:

"Bedürfnisse".

 

Wir, auch bekannt als #freefamily, leben bewusst als Familie orientiert an den Bedürfnissen und im Vordergrund die Beziehung zueinander sehend.

Und ohne Erziehung.

Damit das funktionieren kann (und ich bin überzeugt, dass das jedoch für alle Familien und jegliche Erziehungsstile gilt) - sozusagen als Grundlage für ein harmonisches Familienleben - sehe ich das Erkennen von Bedürfnissen.

Das Erkennen und die Kommunikation von Bedürfnissen.

Deine Bedürfnisse.

 

Jeder hat Bedürfnisse.

Diese sind ganz unterschiedlicher Natur. Neben grundsätzlichen Bedürfnissen wie Schlafen, Essen, Ausscheiden oder Nähe/Liebe/Aufmerksamkeit zum Beispiel etwas auszuprobieren, Selbstständigkeit, Sicherheit usw. usw. 

Die Bedürfnisse eines Säuglings beschränken sich auf grundsätzliche Bedürfnisse und sind mit etwas Übung gut erkennbar. Und je größer und älter wir werden desto mehr wachsen auch die Bedürfnisse und die Erfüllung wird oft schwieriger (da zB teuer, unnötig, unpassend oder was auch immer).

Und wenn wir ehrlich sind: Die meisten Erwachsenen haben verlernt, ihre Bedürfnisse zu erkennen.

Auch ich neige dazu, meine Bedürfnisse hinten anzustellen, weil sie vielleicht gerade unpassend erscheinen - mit dem Ergebnis, dass das Bedürfnis ja trotzdem da ist. Und dann leidet die Geduld und die Fähigkeit auf die anderen einzugehen und oftmals kommt es zu Situationen, die sich leicht hätten vermeiden lassen.

 

Stopp! 

Genau hier sehe ich den Knackpunkt!

Es ist wie gesagt für ein harmonisches Zusammenleben grundlegend Bedürfnisse zu erkennen und auch dementsprechend zu kommunizieren.

Jedoch nicht automatisch auch sie zu erfüllen!

Die Erfüllung des Bedürfnisses hängt davon ab, wie dringend ein Bedürfnis ist und schlichtweg davon, ob es gerade erfüllt werden kann.

Und trotzdem ist es ausschlaggebend, dass es kommuniziert wurde!

 

Ein Beispiel:

Wir sind zusammen unterwegs. Ich bekomme Hunger. Ronja spielt gerade vertieft.

Es gibt sehr vorausschauende Menschen, die haben für solch grundlegende Bedürfnisse meist etwas dabei.

Ich in diesem Beispiel nicht (natürlich nur in diesem Beispiel ^^).

Meine Laune sinkt, denn Hunger aushalten ist für mich super schwierig (das stimmt leider wirklich).

Ich erkenne also mein Bedürfnis und kommuniziere es, bitte also meine Tochter, dass wir bitte gehen weil Hunger.

Jetzt weiß ich aber ja, dass sie genauso das Recht hat weiter zu spielen wie ich das Recht mein Bedürfnis zu stillen.

Je nach Situation habe ich Glück, weil Ronja zB auch Hunger hat und wir gehen können.

Oder ich muss einfach noch warten und lerne hoffentlich daraus, mein Bedürfnis beim nächsten Mal vorzusorgen und zB etwas mitzunehmen.

 

Für ein harmonisches Zusammenleben auf Beziehungsebene ist es also ausschlaggebend Bedürfnisse zu erkennen und zu kommunizieren.

Bei letzterem sollten wir Eltern unseren Kindern als Vorbild dienen - auch wenn es den meisten Erwachsenen sehr schwer fällt.

 

Jetzt haben wir also das Bedürfnis wahrgenommen und bekannt gegeben. Und uns bewusst gemacht - je nach Dringlichkeit und Inhalt des Bedürfnisses - dass es durchaus ok ist, dass Bedürfnisse nicht automatisch zu erfüllen sind.

Mir liegt aber noch etwas auf dem Herzen.

Denkt immer daran, dass alle Bedürfnisse, die in einer Familie aufkommen, gleich viel wert sind.

Nicht nur weil heute Muttertag ist, sind DEINE Bedürfnisse als Mama wichtig.

Das sind sie immer.

Bedürfnisse, egal welcher Natur, die in uns aufkommen, sind in jedem Fall und von wem auch immer ausgehend, immer gleichwertig anzunehmen.

Bei unseren Kindern kann das Bedürfnis nach Wasserspielen im Wohnzimmer schon mal genauso stark sein wie ein unglaublicher Hunger nach einer Bergtour! Das dürfen wir absolut Ernst nehmen!

Und du, Mama, die du diese Zeilen hier liest:

Lerne Deine innersten Bedürfnisse wahrzunehmen!

Es ist vollkommen normal, in Ordnung, nachvollziehbar und nicht verwerflich, wenn du das Bedürfnis nach Ruhe, Alleinsein, einer Auszeit oder irgendetwas ähnlichem hast.

Ehrlich, das geht jeder Mama so!

Und wie bereits erwähnt, es ist nur wichtig sich dessen bewusst zu machen und es zB seinem Partner zu kommunizieren - vielleicht reicht ja schon eine Tasse Kaffee während die Kinder Medien konsumieren dürfen als Bedürfnis-Stiller. Und dann kannst du weitere Lösungen suchen!

Alle Bedürfnisse sind gleich viel wert - Mama, Papa, Kinder.

Dazu noch ein Tipp aus dem Alltag:

Bedürfnisse lassen sich oft prima verbinden.

"Unden" sagen viele dazu.

Sprich Dein Bedürfnis UND das Bedürfnis des anderen.

Das ist oft vor allem bei der Setzung der Rangordnung der Bedürfnisse und bei der Erfüllung hilfreich.

 

Dazu noch ein Beispiel:

Das Abendessen ist fertig.

Mama und Papa wollen gerne essen.

Das Herzenskind möchte gerne haben gehen.

Der Hunger der Eltern ist genauso viel wert und in diesem Fall genauso dringend wie das Bedürfnis nach einer Einheit Wasserspiele.

Die Familie verlegt das Abendessen ins Badezimmer und verknüpft alle Bedürfnisse.

Ok, diese Lösung ist sicherlich nicht für alle passend. Was ich damit zeigen möchte: Seid kreativ und lasst neue, interessante Lösungen und Kompromisse zu!

 

 

 

Ich wünsche Euch einen harmonischen Muttertag - und unendlich viele weitere harmonische Familientage auf Beziehungsebene!

Von Herzen alles Liebe

Eure Friederike

 

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Und:

Im Herbst 2019 erscheint unser erstes Buch mit dem Titel "Free Family - Alltag einer nicht alltäglichen Familie"

 

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