In unserer Gesellschaft ist es absolut unüblich und dementsprechend nicht gern gesehen/ angesehen, ein Kind viel länger als 1 Jahr zu stillen (und das empfinden viele schon als lang...).
Das natürliche Abstillalter, sprich das Alter, in dem dein Kind von sich aus, das Stillen aufhört und seinen Saugreflex verliert (das ist also auch das Alter wo der Schnuller freiwillig abgegeben wird, weil das Kind das Saugen nicht mehr braucht) liegt bei 3-6 Jahren. Das heißt, im Alter von 3-4-5-6 Jahren, ist dein Kind von sich aus soweit, das Stillen aus eigenem Impuls heraus einfach aufzuhören. Dementsprechend ist der Begriff "Langzeitstillen" auch völliger Blödsinn: Wer "länger" als das in unseren Köpfen übliche 1.Lebensjahr stillt, stillt nicht besonders lang, sondern normal lang und den Bedürfnissen des Kindes gerecht lang. Es müsste also eigentlich "Normalzeitstillen" heissen....
Versteht mich nicht falsch:
Jeder ist anders, führt ein anders Leben und hat andere Bedürfnisse. Es ist jederzeit absolut in Ordnung, abzustillen, weil es sich nicht mehr richtig anfühlt.
Auch ich habe damals abgestillt, weil es sich für mich nicht mehr richtig angefühlt hat. Ich war zu diesem Zeitpunkt wieder schwanger, hatte unglaublich empfindliche Brustwarzen, steckte mitten in Arbeit und Umzug und wollte einfach nicht mehr Stillen. Punkt. Ronja war zu diesem Zeitpunkt 3 Jahre alt und ich hatte beschlossen, dass es jetzt reicht.
Dass ich so lange stillen werde, hätte ich mir vor der Schwangerschaft auch nicht gedacht.
Mir war klar, dass ich bis zum 1. Geburtstag circa stillen möchte - einfach aus dem pragmatischem Grund heraus, keine Formulanahrung nutzen zu müssen. Doch da hat sich schnell heraus gestellt: Meine Räubertochter braucht mich noch... Sie war von Anfang an eine eher schlechte "heikle" Esserin - und dank dem Stillen wusste ich, sie hat zumindest an Vitalstoffen, was sie braucht. Und auch Einschlafen ohne Brust hätte ich mir überhaupt nicht vorstellen können. Oder nachts aufstehen um ihr Alternativen zum Stillen schmackhaft zu machen. Kurzum: Ich habe gemerkt, wie normal im 2. Lebensjahr für uns doch war. Und plötzlich war die Räubertochter 2...
Nach dem 2. Geburtstag, gebe ich zu, wurde es mir langsam zu viel. Zumindest tagsüber. Auch wenn mich die Meinung anderer überhaupt nicht interessiert , merkte ich langsam komische Blicke auf uns. Nachts sowie zum Einschlafen wurde das Stillen von Ronja noch sehr eingefordert, dass eindeutig kein Ende in Sicht war - ohne nicht eine Alternative anbieten zu müssen. Sie konnte sich nur über Saugen und Nuckeln wieder in den Schlaf bringen und Alternativen wie Flasche oder Schnuller kamen mir eindeutig nicht sinnvoll vor in diesem Alter. So stillte ich nach und nach unter tags ab - was echt ein langer Weg war, denn das Bedürfnis danach war wirklich noch groß.
Ca 3 Monate vor Ronjas 3. Geburtstag wurde ich wieder schwanger. Die Brustwarzen wurden immer empfindlicher und hielt das Stillen kaum noch aus, auch zum Einschlafen. Und ich fasste den Entschluss, dass jetzt dann Schluss sein soll.
Ich erinnere mich so so gern an unsere lange Stillzeit zurück. Daran, wie sehr unsere Räubertochter stets die Auszeiten genossen hat, wie gern sie einfach gestillt hat.
Mal sehen, wie lange ich Mattis stillen werde...
Ich bin Friederike, auch bekannt als die NetNurse.
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Friederike Rainer
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