in diesem artikel erkläre ich dir, warum und wie deine position die geburt beeinflusst und beschreibe dir die besten gebär-positionen, damit du dich optimal auf deine traumgeburt vorbereiten kannst
Warum beeinflusst die Position die Geburt?
Grundsätzlich gilt: Alles ist erlaubt, womit Du als Gebärende, dich wohl fühlst.
Denn nur wenn du dich wohlfühlst und entspannt bist, kannst du loslassen und dich für die Geburt öffnen. Am Ende spielt es keine Rolle, welche Position die Richtige für dich war.
Wusstest du, dass der Mund und dein Muttermund in direktem Zusammenhang stehen? Je lockerer also dein Kiefer und dein Mund sowie deine Lippen sind, desto leichter kann sich dein Muttermund für die Geburt öffnen.
Mein Tipp: Zur Geburtsvorbereitung gehört für mich auch, dass du dich mit den Gebär-Positionen auseinander setzt und diese sogar geübt hast, um heraus zu finden, was für dich in Frage kommen könnte. Spätestens mit den Senkwehen bietet es sich an, die Positionen für die Geburt zu üben und sich hineinzufühlen.
Wie beeinflusst die Position die Geburt?
Die richtige Gebärposition bringt dir echte Vorteile für deine natürliche Geburt:
- offenes Becken für leichtere Öffnung des Muttermundes
- entspannte Muskulatur für leichtere Öffnung des Muttermundes
- in allen aufrechten Positionen kannst du die Schwerkraft unterstützend nutzen
- in allen liegenden Positionen hast du weniger Druck auf den Damm, was in bestimmten Situationen zielführend sein kann
Die besten Gebär-Positionen:
rückenlage
...ist seit dem 17.Jahrhundert immer noch die am meisten verbreitete und am häufigsten angewandte Position, um in der Klinik zu gebären. Der Vorteil für die Geburtshelfer liegen auf der Hand: Die Gebärende kann so sehr gut medizinisch versorgt werden und der Geburtsfortschritt kann jederzeit sehr gut eingesehen werden.
Es ist jedoch ebenso die Position, bei der die Schwerkraft am wenigsten unterstützend genutzt werden kann und auch das Becken sich nicht so leicht öffnen kann. Die meisten Gebärenden brauchen in dieser Position mehr Kraft und die Eröffnungs- und Pressphase dauert länger.
seitenlage
Neben der Rückenlage ist die Seitenlage die Position, die am wenigsten Druck auf den Damm ausübt. Das kann in bestimmten Situationen notwendig sein, zum Beispiel wenn du Zwillinge gebärst, wenn der Damm droht zu reißen oder der Muttermund noch nicht vollständig eröffnet ist. In Seitenlage kannst du dich meist nicht so gut öffnen, dafür allerdings umso besser ruhen - weswegen diese Position vor allem für Pausen sinnvoll ist.
stehen und hängen
Stehen ist wegen der Anstrengung und der Belastung der Beine nicht sehr verbreitet.
Allerdings hast du hier die meiste Kraft, um zu pressen.
Die meisten Gebärenden entscheiden sich daher, das Geburtsseil als Hilfsmittel zu nutzen: So übernehmen die Arme die Haltearbeit der Beine, du bist sehr mobil im Becken, kannst dich gut öffnen und die Schwerkraft unterstützt dein Baby auf dem Weg nach draußen.
sitzen
Um während der Geburt sitzen zu können, brauchst du meist Hilfsmittel. Diese sind zum Beispiel ein Gebärhocker oder ein Gymnastikball. Vor allem wenn du dann noch hängst und dein Gewicht nicht auf der Unterlage ruht, hat das Becken unglaublich viel Spielraum für Bewegung und Öffnung. Diese Position eignet sich also sehr gut für die Geburt.
tiefe hocke
Auch die tiefe Hocke eignet sich sehr gut für die Geburt.
Das Becken kann sich sehr gut öffnen und du hast die Beine unterstützend am Bauch, was dir bei der Geburt helfen kann.
Viele nutzen die tiefe Hocke in Kombination mit einer hängenden Position, mit einem Seil, an einem Stuhl oder mit ihrem Partner - so hat das Becken mehr Mobilisationsfreiheit und kann sich noch leichter öffnen.
vierfüßlerstand
Der Vierfüßlerstand ist bei einer Klinikgeburt und bei Hebammen/ Gynäkologen ebenfalls gern gesehen, da das Baby in dieser Position gut begleitet werden kann und Dammschutz einfach geleistet werden kann.
In dieser Position ist das Becken unglaublich locker und kann sich viel und gut bewegen, die Schwerkraft hingegen kann nicht gut unterstützen.
knien
Für knieende Positionen gibt es viele Varianten. Meist wird es als angenehm empfunden, den Oberkörper aufrecht zu halten und sich festhalten zu können. Im Vergleich zum Stehen ist hier weniger Belastung bzw Anstrengung für die Beine, die Schwerkraft kann gut mithelfen und das Becken ist frei und kann sich gut öffnen.
badewanne
Die Badewanne stellt eine kleine Ausnahme dar. Das Wasser übernimmt viel von deinem Gewicht und die Schwerkraft hilft dir bei deiner Position weniger. Je nach Stabilität des Wannenrandes (ob du dich gut darauf stützen, ablehnen oder halten kannst) und Größe der Wanne hast du unterschiedlich viel Bewegungsspielraum.
Beliebt sind der Wanne ähnliche Positionen wie der Vierfüßlerstand, kniend, tiefe Hocke oder auch einfach sitzend - hier ist alles möglich.
Ich bin Friederike Rainer.
Ich begleite an Naturmedizin interessierte (werdende) Mamas durch die Schwangerschaft, während der Geburt und durch das Wochenbett mit meinem ganzheitlichen Expertenwissen für einen natürlichen gesunden Start ins Leben.
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