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Geburtsvorbereitung von A bis Z

alle wichtige Aspekte für die optimale Vorbereitung deiner Traumgeburt

angst

Angst, Respekt und Unsicherheit vor einem so wichtigen und gleichzeitig nicht planbaren Ereignis sind schlichtweg vollkommen normal.

Es ist ok, dass diese Gefühle da sind!

Und gleichzeitig ist es sehr wichtig, dass diese Gefühle dich nicht hemmen oder lähmen. Denn starke Angst lässt uns verkrampfen - zum gebären gehört aber Entspannung und Loslassen!

Es ist also wichtig, seine Gefühle wahr zu nehmen und ernst zu nehmen und sie dann genau zu betrachten:

Warum habe ich Angst?

Wovor habe ich Angst?

Je ausgiebiger und intensiver du dich vorbereitest, je umfassender du informiert bist, desto sicherer und ruhiger kannst du in die Geburt starten!

beckenboden

Der Beckenboden ist ein Muskelgeflecht aus 3 verschiedenen Muskeln unterschiedlicher Funktionsweisen und Positionen.

Während des Alltags hält der Beckenboden alle Organe des Bauchraumes an ihrer Stelle und regelt unsere Ausscheidung (durch bewusste Entspannung können wir Ausscheiden).

In der Schwangerschaft kommt eine enorme Haltearbeit dazu: Zwar wird die Gebärmutter, in der das Baby sitzt, vom Muttermund verschlossen, doch das Gewicht des Babys wird während der Schwangerschaft vom Beckenboden getragen und bei der Geburt findet das Baby den Weg durch Muttermund, Scheide und Beckenboden.

Es ist also durchaus sinnvoll, den Beckenboden bereits vor der Schwangerschaft zu trainieren!

Mit voranschreitender Schwangerschaft ist der Beckenboden bzw seine Muskeln bereits stark beansprucht und du solltest ihn nicht zusätzlich trainieren. Es ist jedoch für die Geburt erleichternd, wenn du deinen Beckenboden gezielt entspannen kannst und auf die Geburt vorbereitet hast mit gezielten Entspannungs-Übungen und Damm-Massage, Sitzbädern oder Homöopathie. 

ctg

CTG ist die Abkürzung für C/Kardio- Toko- Grafie.

Dieses Gerät hat 2 Sensoren - einen, der die Wehentätigkeit (Toko) aufzeichnet und einen, der die Herztöne (Cardio oder Kardio) deines Babys aufzeichnet.

Die Nutzung des CTGs dient schon während der Schwangerschaft vor allem der Überprüfung des kindlichen Herzschlags und wird vor allem zu diesem Zweck auch unter der Geburt verwendet.

Bei den meisten Geräten sind die Sensoren via Kabel mit dem Gerät selbst verbunden, das dann ableitet und aufzeichnet bzw direkt ausdruckt. Diese Art von Gerät schränkt dich in deiner Bewegungsfreiheit während der Geburt ziemlich ein, weswegen die Nutzung unter der Geburt ziemlich umstritten ist. Du solltest dir also schon vor der Geburt überlegen, wie lange und wie oft du dir eine Aufzeichnung wünscht und als wie notwendig du diese Maßnahme einstufst!

Klick auf das Bild und lese mehr über das CTG!
Klick auf das Bild und lese mehr über das CTG!

dammschnitt und geburtsverletzungen

Vor der Geburt solltest du dich mit deinem Damm befassen.

Geburtsverletzungen können passieren - meine Erfahrung zeigt allerdings, dass eine geduldige Eröffnungsphase, wenig Interventionen und eine gute Vorbereitung des Dammes das Risiko deutlich minimieren.

Geburtsverletzungen passieren in unterschiedlichen Formen und an verschiedenen Stellen:

  • Hämatome und Schürfungen sowie Schwellungen
  • am Damm (Dammriss Grad 1 bis 4)
  • an der Scheide (Schürfungen bis Risse, hier sind auch sogenannte "hohe Risse" also entlang des Geburtskanales nach oben möglich)

Das Gewebe im Initmbereich ist vor allem nach der Geburt unglaublich gut durchblutet - das beschert eine schnelle und gute Wundheilung!

Meist werden Geburtsverletzungen durch eine Naht versorgt - ich sehe das mittlerweile sehr kritisch aufgrund vieler negativer Erfahrungen mit der Nahtversorgung von Geburtsverletzungen und möchte auch dich aufmuntern, dir gut zu überlegen, wie deine Wunde (selbstverständlich je nach Ausmaß) heilen soll.

einlauf

In vielen Kliniken ist es heute noch üblich, dass die Gebärende einen Einlauf bekommt.

Auch wenn ein Einlauf selbst meist als unangenehm empfunden wird (ich spreche aus Erfahrung, ich kam während meiner ersten Geburt fast nicht mehr vom Klo runter....), kann ein Einlauf eine durchaus beschleunigende und erleichternde Maßnahme sein:

Der Kopf des Babys liegt unter der Geburt zwischen Blase und Enddarm - ist die Blase oder der Enddarm gefüllt, könnten diese also verhindern, dass sich der Beckenboden/Muttermund öffnen oder der Kopf deines Babys tiefer sinken.

fruchtwasser

Dein Baby ist während der kompletten Schwangerschaft von Fruchtwasser umgeben. Die Menge des Fruchtwassers sollte immer relativ gleich bleiben, denn dein Baby trinkt und "pieselt" das Fruchtwasser. Das Fruchtwasser schützt dein Baby vor Stößen und knöchernen Fehlbildungen und dient der Lungenreifung.

Die Fruchtwassermenge ist ein guter Indikator für Fehlbildungen, fetales Wachstum (ob dein Baby zu viel oder zu wenig wächst), können ein Anzeichen für eine Erkrankung sein oder auf einen versteckten Blasensprung hindeuten.

Am Ende der Schwangerschaft ist eine abnehmende Fruchtwassermenge physiologisch und deutet auf eine baldige Geburt hin (du merkst das auch daran, dass dein Baby sich weniger bewegt).

 

Die mit Fruchtwasser gefüllte Fruchtblase platzt meist unter der Geburt oder während der Wehen - in seltenen Fällen folgt auf den sogenannten Blasensprung kein Geburtsbeginn mit Wehen, was eine erhebliche Infektionsquelle für dein Baby darstellen kann.

 

Das Fruchtwasser selbst sollte klar und durchsichtig sein.

Grünes Fruchtwasser deutet darauf hin, dass dein Baby intrauterin Mekonium ausgeschieden hat - auch das kann auf eine folgende Infektion hindeuten, dein Baby sollte in diesem Fall engmaschig beobachtet werden postnatal.

geburtsplan

Der Geburtsplan hält fest, welche Wünsche du an die Geburtshelfer/in und das Krankenhaus/Geburtshaus hast. Du entscheidest also schon im Vorfeld, was auf keinen Fall passieren sollte und welche Maßnahmen ok sind oder du dir sogar wünscht und hälst dies schriftlich fest. Ein Geburtsplan unterstützt dich, nicht in einer stressigen (Not-) Situation übereilt Entscheidungen treffen zu müssen und dient der frühzeitigen und intensiven Auseinandersetzungen mit deiner Wunschgeburt.

hilfsmittel

Entspannung ist der Schlüssel für eine gelingende, natürliche Geburt.

Das wichtigste bei der Geburtsvorbereitung ist herauszufinden, womit und wie du dich am besten entspannen kannst - und diese Hilfsmittel solltest du für die Geburt unbedingt bei dir haben. Das können zB Musik, Düfte (ätherische Öle), Affirmationskarten, Lieblingstee, Lampen sein. Fühle dich in den Monaten vor der Geburt unbedingt in dich hinein, was dir gut tut und was dir hilft, loszulassen und absolut zu entspannen.

 

Techniken zur Entspannung können dir auch deine Geburtsbegleiterin, deine Doula oder deine Hebamme zeigen oder bei dir anwenden (zB Akupunktur, Rebozo, Yoga, Meditation, u.v.m.)

Mein Tipp: Bespreche vor der Geburt mit deinen Geburtsbegleitern, was dir beim Entspannen hilft und wie sie dich dabei unterstützen können!

 

 

In vielen Kreißsäälen findest du (technische) Hilfsmittel, schau gern mal in den Blog-Artikel dazu!

 

 

infusion

In vielen Kliniken ist es noch üblich, dass Gebärende obligatorisch einen Venenzugang erhalten. Diese Maßnahme ist sehr umstritten, denn die Gabe von Schmerzmitteln und Flüssigkeit ist so mit einer deutlich niedrigeren Hemmschwelle verbunden. 

Wenn du von dich dazu entschieden hast, kein Schmerzmittel verwenden zu wollen, solltest du dies klar so vor Geburt kommunizieren und darfst einen Venenzugang verweigern.

 

jammern und jubeln

Ja, ich gebe es zu, der Titel passt nicht so super - aber das "Tönen" oder einfach die Tatsache, dass wir Frauen wahrscheinlich unter der Geburt geräuschvoller sind, als wir es sonst wären, gehört definitv in diese Liste zur Geburtsvorbereitung.

Eine Geburt ist oft schmerzhaft und auf jeden Fall unfassbar kraftvoll. Sie bringt uns in andere Sphären und meist sind wir in einem anderem Bewusstseinszustand.

Kurzum: Tönen, Jubeln, Jammern, Laut sein - es ist völlig normal und gehört dazu. Seiner Kraft eine Stimme zu geben. Seinen Gefühlen geräuschvoll Ausdruck zu verleihen.

Mein Tipp: Befreie dich von Gedanken, wie zB "Was könnten andere von mir denken?" und sei einfach du selbst!

kaiserschnitt

Ein umgangssprachlicher Kaiserschnitt (im Fachjargon Sectio caesarea) ist die operative Geburt über die Bauchdecke der Schwangeren. 

Bei einem geplanten Kaierschnitt wird nicht auf das spontane Einsetzten der Wehen gewartet, sondern aufgrund strenger Indikationen die Geburt geplant. Dies kann beim Baby durchaus zu Komplikationen wie Anpassungsstörung, Ikterus, Atemprobleme oder Trinkschwäche führen, weswegen ich dir ans Herz lege, die Indikation zum Kaiserschnitt gut zu überdenken.

Anders verhält es sich mit einem Kaiserschnitt, der im Geburtsverlauf notwendig wird - denn dein Baby konnte all die positiven Aspekte der Wehen nutzen. Trotzdem lege ich dir auch in diesem Fall ans Herz, die Indikation gut zu überdenken.

Mein Tipp: Eine ausgiebige Geburtsvorbereitung ist auch in diesem Fall richtungsweisend. Je besser du informierst bist und je enger dein Verhältnis zu deiner Geburtsbegleiterin ist, desto eher kannst du abschätzen, ob eine Sectio in diesem Moment die letzte Möglichkeit ist.

lieblingsessen

Das erste, was ich nach meiner ersten Geburt (und etwas Schlaf) gemacht habe, war mir ein Tiramisu zu kaufen. Während der Schwangerschaft habe ich bewusst auf alles rohe verzichtet und hatte mich so arg auf ein Tiramisu gefreut.

Was ich dir hiermit noch sagen möchte: nimm dir was Gutes mit zu essen in den Kreißsaal. Etwas, was schnell Energie liefert, leicht verdaulich ist (viele Frauen müssen von den Wellen erbrechen) und dir gut schmeckt.

Meine Empfehlung: Energy Balls (Datteln, Nüsse, Kakao), Müsliriegel, Trockenobst, Limonaden (oder zB Cola). 

muttermilch

Keine Frage: Muttermilch und Stillen ist die beste Ernährung für dein Baby.

Muttermilch passt sich immer den Bedürfnissen deines Babys an, ist immer richtig temperiert und enthält alles, was dein Baby braucht.

Es ist wichtig, dass du dich auf die Stillzeit intensiv vorbereitest. Dir sollte bewusst sein, dass dein Baby sobald wie möglich nach der Geburt, das erste mal gestillt werden sollte. Bis zum Milcheinschuss solltest du 12-24x in 24h stillen - das ist völlig normal.

Ich liebe es zu stillen, habe unsere Tochter 3 Jahre lang gestillt und empfinde dies als artgerecht und natürlich.

Für mehr Flexibilität oder falls du dich entscheidest, nicht stillen zu wollen kann es eine sehr gute Lösung zu sein, deinem Baby zumindest Kolostrum als "Immunbooster" zukommen zu lassen.

 

Schreib mich gerne an oder stell mir eine Frage zum Stillen, wenn du magst!

nabelschnur

Die Nabelschnur besteht in der Regel aus 2 Arterien und 1 Vene.

Sie versorgt dein Baby während der Schwangerschaft mit allen nötigen Nährstoffen. 

Meist wird die Nabelschnur durchtrennt, bevor sie abfällt oder austrocknet, was als erster Akt der Trennung von Mutter und Kind gesehen wird.

Mein Tipp: Für das Baby hat es unglaublich viele Vorteile, wenn die Nabelschnur vor dem Durchtrennen auspulsieren kann. Das bedeutet, dass die Verbindung vom Baby zur Planzenta  solange nicht durchtrennt wird, solange noch ein Puls spürbar ist (und somit Blut zum Baby transportiert wird) - denn das Blut und die Nährstoffe, die dein Baby dadurch noch bekommt, können es zB vor einer Hypoglykämie (Unterzucker) oder einem Ikterus (Gelbsucht) schützen.

 

Wusstest du, dass man aus der Nabelschnur Stammzellen gewinnen kann und diese einlagern kann - um "im Fall der Fälle" Stammzellen zu haben?

Ich empfehle dir, dir auch darüber vor der Geburt Gedanken zu machen!

 

Kennst du eine sogenannte Lotusgeburt?

Bei einer Lotusgeburt wird die Plazenta solange am Kind belassen, bis die Nabelschnur von selbst abtrocknet und abfällt. Medizinisches Fachpersonal sieht das oft als Infektionsquelle, manche Eltern können sich die praktische Umsetzung nicht vorstellen.

 

Wir haben bei unserem 2.Kind die Nabelschnur nach ca 3h durchtrennt, da war sie absolut leer und schlapp.

Hinterlasse mir gern deinen Kommentar oder stell mir eine Frage dazu!

oxytocin

Oxytocin ist ein im Gehirn produziertes Hormon. Oxytocin wirkt auf die Gebärmutter (löst Kontraktionen aus) und auf die Brustdrüsen (Milchspendereflex wird ausgelöst).

Die Bildung und Ausschüttung von Oxytocin passiert vor allem bei sozialen Bindungen (Kuscheln, Stillen, Berührung, Sex usw), weswegen Oxytocin auch als "Kuschelhormon" oder "Bindungshormon" bezeichnet wird.

 

In der klinischen Geburtshilfe wird gern chemisch hergestelltes Oxytocin gegeben, um die Geburt oder die Nachgeburt zu beschleunigen. Die Indikation dazu sollte sehr streng gestellt werden, denn chemisch hergestelltes Oxytocin wird im Körper deutlich langsamer abgebaut, was die Oxytocinausschüttung für die Milchbildung behindert und oft zu einem verzögertem Milcheinschuss (mit entsprechenden Folgen für das Neugeborene) führt.

 

Quelle: https://www.stillen-institut.com/de/zufuhr-von-kuenstlichem-oxytocin-unter-der-geburt-hat-auswirkungen-auf-das-stillen.html

 

plazenta

Die Plazenta, umgangssprachlich "Mutterkuchen", ist das Versorgungs- und Austauschorgan für das Ungeborene im Mutterleib. Sie besteht aus mütterlichem und kindlichem Gewebe, Schleimhäuten und Blutgefäßen. Nach der Geburt des Babys wird die Plazenta mit der Eihaut als sogenannte "Nachgeburt" geboren - das kann 10 Minuten oder auch 2h nach der Geburt deines Babys geschehen. Erst wenn die Plazenta vollständig geboren ist, ist die Geburt abgeschlossen.

Die Lage und Versorgungssituation der Plazenta kann Indikator für einen Kaiserschnitt oder eine Einleitung sein, wenn zu befürchten ist, dass sich die Plazenta frühzeitig ablöst oder dein Baby nicht ausreichend versorgt ist.

 

Für viele stellt die Plazenta etwas besonderes dar, weswegen der Wunsch entsteht diese nicht einfach zu entsorgen. Einpflanzen oder Abdrücke machen sind nur 2 von zahlreichen kreativen Ideen zur Erinnerung. Dazu kommt, dass die Plazenta eine kaum vergleichbare Nährstoffdichte vorweist - diese kannst du über die Herstellung von homöopathischen Arzneimitteln nutzen. Und hast du schon mal davon gehört, dass das Verspeisen eines Stückes deiner Plazenta die Nachwehen (vor allem bei Mehrgebärenden) deutlich reduzieren soll?

 

querlage

Dein Baby liegt optimal für die Geburt, wenn es in Schädellage (oder auch vordere Hinterhauptslage) liegt: Das bedeutet (siehe Foto oben), dass dein Baby mit dem Kopf nach unten am Muttermund und mit dem Gesicht zu deiner Wirbelsäule liegt.

Bis zur 36. sollte sich dein Baby in diese Position begeben - danach sinkt die Wahrscheinlichkeit sehr rapide, dass sich dein Baby noch in diese optimale Position dreht.

 

Sterngucker: Dein Baby liegt ebenfalls mit dem Kopf nach unten, allerdings mit dem Gesicht Richtung Bauch (es guckt also in die Welt bzw wenn die Mama liegt in Richtung Sterne). Einer spontanen, vaginalen Geburt steht nichts im Wege - manchmal sind diese anstrengender oder langwieriger.

 

Beckenendlage: Dein Baby liegt mit seinem Po in deinem Becken und mit dem Kopf oben. Eine spontane, vaginale Geburt ist möglich - birgt aber die Risiken, dass zB die Naabelschnur vorfällt und abgedrückt wird, Hand oder Fuß neben Kopf oder Po geboren werden wollen (was kaum möglich ist) oder die Schulter stecken bleibt. Solche vaginalen Geburten sollten geschultem, erfahrenem Personal vorbehalten sein.

 

 

Querlage: Dein Baby liegt in unterschiedlichen Varianten quer, zB mit Rücken oder Bauch in Richtung Geburtskanal. Eine vaginale, spontane Geburt ist so nicht möglich, denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Baby unter der Geburt so in den Geburtskanal dreht, dass es überhaupt geboren werden kann, ist sehr gering. Hinzu kommt, dass meist die Extremitäten vorfallen und das Baby stecken bleibt.

 

Was kann man tun? Es gibt wirklich viele Möglichkeiten, dein Baby dabei zu unterstützen, in die richtige Position zu kommen: Yoga, Körperübungen, Moxen, Licht oder Musik oder sogar eine äußere Wendung.

Sprich mich gerne an, falls du Fragen dazu hast!

reanimation

Puh, was ein Wort. Reanimation. Jemanden ins Leben zurück holen.

Meine Intension mit diesem Absatz ist es, dich auf eine Situation vorzubereiten, die man nicht mal seinem Feind wünscht: Das Neugeborene ist nicht fit und braucht medizinische Unterstützung. Es ist schon ein Schock, wenn es jegliche Unterstützung braucht, eine Reanimation wäre gefühlt der "Supergau".

Aber.

Viele Neugeborene haben Startschwierigkeiten. Brauchen Unterstützung in Form von Stimulation oder Reanimation, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Denn der Kreislauf ausserhalb der Gebärmutter inklusive Versorgung über Plazenta und Nabelschnur muss sich ja erst mal umstellen: Die Lunge wird das erste Mal belüftet, die Lungenbläschen müssen sich das erste Mal entfalten und auch die Fließrichtung des Blutes durch das Herz ändert sich mit dem ersten Atemzug. Grund genug, dass das auch mal Unterstützung brauchen darf.

Und oft hat das keinerlei Nachwirkungen oder längerfristige Folgen für dein Baby.

Was ich dir mit diesem Absatz mitgeben möchte: Du sollst dich auf keinen Fall auf das schlimmste einstellen - sondern immer vom bestmöglichen. Falls du im Krankenhaus gebären magst, wird dein Baby gern frühzeitig unterstützt (und hätte es vielleicht auch allein schaffen können). Es ist möglich aber nicht gleichzeitig negativ, falls dein Baby Unterstützung benötigt.

schmerzen

Ich stehe dafür: Eine schmerzarme und sogar schmerzfreie Geburt ist möglich.

Geburt ist immer kraftvoll, einzigartig und unvorhersehbar.

Aber sie ist nicht automatisch schmerzhaft.

Selbsthypnose, Atemtechniken, Bewegung, Entspannungstechniken, die richtige Position und eine gute Vorbereitung sind die Voraussetzungen, dass auch du eine schmerzarme Geburt erleben kannst.

 

Im Krankenhaus stehen medizinische Möglichkeiten zur Schmerzreduktion zu Verfügung: 

Eine PDA (Peridual-Anästhesie) ist eine lokale kurzfristige Betäubung, in diesem Fall der unteren Körperhälfte, über das Rückenmark. Ja, so kann man schmerzfrei gebären, schließlich ist der untere Körper betäubt. Jeder Eingriff, vor allem ins Rückenmark, birgt Risiken - diese können auch nur minimal sein, wie folgender Kopfschmerz und Schwindel. Das größte Problem an einer PDA ist meist das verlorene Empfinden über die Wellen selbst - du kannst nicht mehr mit deinem Baby zusammenarbeiten und die Wahrscheinlichkeit, für eine Intervention via Zange oder Vakuum, um das Baby zu holen, ist größer. Eine weitere Möglichkeit ist die weniger invasive Schmerztherapie intravenös, sprich über einen Venenzugang. Diese wird allerdings meist dann auch nicht als so effektiv empfunden...

tasche

Die Klinik-Tasche.

Hier in dieser Aufzählung mag ich nur kurz darauf eingehen.

Mehr liest du HIER.

 

Der Inhalt der Klinik-Tasche beinhaltet alles, was du für die Geburt und dein Baby brauchst.

Ich liste dir hier einfach mal grob das Wichtigste auf:

  • Bekleidung für Dich: Bequeme, lockere Kleidung für die Geburt (ich habe mir tatsächlich immer bewusst ausgesucht in welcher Bekleidung ich gebären und mein Baby empfangen mag) sowie lockere Bekleidung und Unterwäsche für nach der Geburt (wenn du nicht ambulant/ im Geburtshaus gebären magst bleibst du in der Regel 2-3 Tage im Krankenhaus)
  • 1 Bekleidungs-Garnitur (je nach Jahreszeit/ Wetter/ Temparatur) für dein Baby, in dem es nach Hause geht
  • Snacks für die Geburt: Etwas, das dir schmeckt und Energie liefert. Cola, Schokoriegel - es ist alles erlaubt!
  • ...falls du von Geburt an Stoffwindeln nutzen magst, solltest du diese mitnehmen. Falls nicht, bekommst du Windeln aus der Klinik für die Zeit des Aufenthaltes und brauchst nur ca 2 Windeln zum nach Hause fahren.
  • Utensilien, die du unterstützend für die Geburt bei dir haben magst: Musik, Aromaöle, Massageball und ähnliches

ultraschall

 Es ist groß in den Medien und auch in Social Media scheiden sich stark die Geister: Ab 2021 sind "Unnötige" Ultraschall-Untersuchungen in der Schwangerschaft per Gesetz verboten. 

Ja, Ultraschall-Untersuchungen in der Schwangerschaft sind in der Tat ein kontrovers diskutiertes Thema. Vor allem deswegen, weil es keinerlei faktische Studien, Erfahrungsberichte der Säuglinge oder sonstige Nachweise für Behauptungen gibt, sondern eben nur Behauptungen und Schlussfolgerungen.

Im Allgemeinen ist der Ultraschall eine der besten Erfindungen der modernen Medizin: Fehlbildungen können frühzeitig erkannt werden - und dementsprechend behandelt oder reagiert werden, um möglichst viel Sicherheit für Mutter und Kind zu bieten. Die Gesundheit von Mutter und Kind (Plazenta, Nabelschnur, Versorgung, Größe und Wachstum, Position und Lage usw usw) kann regelmäßig, einfach und zumindest auf den ersten Blick risikofrei kontrolliert werden.

 

Die Frage, die offen bleibt: Wie geht es dem Baby dabei? 

vitamin k

Vitamin K ist die letzte sogenannte "Neugeborenen Prophylaxe", die sich seit vielen Jahren in den Kreißsälen als für jedes Baby üblich hält.

Vitamin K - genau genommen Vitamin K1 - ist ein für die Blutgerinnung wichtiges Vitamin. Besteht ein Mangel, könnte es zu einer Vitamin K Mangelblutung im Hirn kommen - und diese ist immer gefährlich und kann bleibende Schäden hinterlassen. Da die Muttermilch nach aktuellen Forschungsergebnissen wenig davon enthalten könnte, wird seit rund 60 Jahren jedem Neugeborenen 3x Vitamin K1 zur Blutungsprophylaxe verabreicht (direkt nach der Geburt, am 2. Lebenstag und im Alter von ca 4 Wochen). 

 

Bitte beachte:

  • Vitamin K wird in fast allen westeuropäischen Ländern oral verabreicht - das ist vollkommen ausreichend, ein Pieks ist dafür nicht notwendig
  • Es ist für die Darmflora enorm wichtig, dass dein Baby zuerst an der Brust trinken durfte bevor es oral etwas anderes verabreicht
  • Die üblicherweise in der Klinik vorgefertigte Dosis von 1-2mg Vitamin K1 ist eine standardisierte Menge (passend für ein Standardgewicht von rund 3700g Geburtsgewicht und einem vorhandenen Mangel bei der stillenden Mama) und ist für die meisten Neugeborenen überdosiert. Nebenwirkungen wie eine Hyperbilirubinämie (Gelbsucht, verlängerter Ikterus) können auftreten. Bitte besprecht Euch, ob ihr eine alternative Vitamingabe wählen wollt.

 

 

Eine weitere übliche Prophylaxe, die Rachitis-Prophylaxe mit Vitamin D, darf ebenso kritisch betrachtet werden - denn auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten und es ist wichtig, dass ihr die passende für Euch findet!

Die lange Zeit übliche Augenprophylaxe wird zum Glück nicht mehr durchgeführt.

wochenbett

Als Wochenbett bezeichnet man die Zeit des Wochenflusses, also die Zeit von der Geburt bis der Wochenfluss beendet ist. Das sind in der Regel 6-8 Wochen.

Eine Frau nach der Geburt nennt man Wöchnerin.

Die Blutung bzw der Ausfluss, die der "Plazenta-Wunde" angemessen mehrere Wochen andauert bis er vollständig versiegt (als Zeichen, dass die Wunde verheilt ist), nennt man Wochenfluss.

 

Das Wochenbett wird vor allem als "Bett" bezeichnet, weil Mama und Kind diese Zeit zum Kennenlernen und Ankommen genießen dürfen sowie zur Erholung. Selbstverständlich musst du nicht nur im Bett liegen - aber es ist eben deine Zeit und Besuche sind erst mal nebensächlich.

 

Während dieser Zeit ist eine engmaschige Betreuung, auch Nachsorge genannt, sinnvoll: Die Hebamme, Krankenschwester oder medizinisches Fachpersonal beobachtet die Rückbildung, deinen Wochenfluss, das Stillen, ebenso die Gewichtsentwicklung und Gesundheit deines Babys.

 

x

yoga

 Yoga, Tanzen usw - eben alles, was dir Spaß macht und dich beweglich hält hilft dir unglaublich während der Geburt und bei der Geburtsvorbereitung.

Die Schwangerschaft ist eine Herausforderung für den Körper, die Muskeln und Bänder werden belastet und gedehnt (durch Hormone und die zusätzliche Belastung). Gezielte Bewegung hilft dir: 

  • Muskeln und Bänder beweglich zu halten
  • deinen Körper gezielt zu stärken
  • Bewegung hilft deinem Baby, besser in den Geburtskanal zu finden bzw. seine richtige Position einzunehmen
  • dich in deinem Körper wohlzufühlen
  • deinen Körper gesund zu halten

Im Internet schwirren unzählige Videos herum, von Frauen während der Geburt, die tanzen. Tanzen hilft dir tatsächlich, die Geburt zum einen voranzutreiben, denn dein Baby kann sich so besser in den Geburtskanal begeben und dort leichter den richtigen Weg finden. Zudem schüttet Tanzen Glückhormone aus, die die Belastung, die eine Geburt mit sich bringt, leichter machen. Wichtig ist hierbei jedoch, dass dein Körper diese Bewegung kennt und nicht als Herausforderung wahrnimmt.

 

Übrigens ist gezielte Entspannung gleichermaßen wichtig und sinnvoll wie gezielte Bewegung!

zangengeburt

Neben einem Kaiserschnitt gibt es einige Möglichkeiten, die vaginale Geburt operativ zu unterstützen. Die beiden bekanntesten Maßnahmen sind die Zangengeburt und die Geburt mit Hilfe einer Saugglocke, wobei die Zangengeburt größtenteils von der Saugglocke abgelöst worden ist. 

Kommt es zu einem Geburtsstillstand und ist das Baby dabei schon mit dem Kopf durch das Becken hindurch, ist die letzte Möglichkeit der schnellen Unterstützung eine operative Maßnahme, bei der die Geburt durch Zug am Kopf des Kindes "unterstützt" wird.

Im Anschluss an solch eine Maßnahme, sollte das Baby (und am besten auch die Mama) mental und osteopathisch begleitet werden sowie Schmerzen und Schwellung sowie Wunden/Verletzungen behandelt werden.

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