Natürliche Haarpflege

Wenn es um Körperpflege geht, sollte das Motto immer "weniger ist mehr" sein.

In den meisten klassischen Pflegeprodukten stecken - neben Plastikverpackung und Tierversuchen - viele Inhaltsstoffe, die unserem Körper schaden.

Hier nur mal eine kleine Auflistung:

Alkohole

Parabene

PEG

Paraffine (Erdöle)

Formaldehyd

EDTA

Parfüme und synthetische Duftstoffe

Sulfate

Synthetische Farbstoffe

u.v.m.

Ich überlasse es dir selbst, die einzelnen Subtanzen zu "googeln" - Fakt ist: Sie sind schädigend für Haut und Gesundheit und wir sollten sie meiden. Punkt.

• Festes Shampoo
• Haarseife
• WO= Water only
• Roggenmehl
• SO=Sebum only
• Trockenshampoo (auch DIY) 
• Shampoo-Pulver

Was das alles ist und wie das genau geht, erkläre ich dir!

Hier noch einmal zusammengefasst:

Haarseife ist Seife. Sie wird gesiedet aus Fett und Lauge. Sie kommen ohne Tenside aus und reinigen mit verseiften Fetten.

Bei der Verseifung bleibe Fette in der Seife zurück - das wird als Überfettung bezeichnet. Diese lässt sich steuern, sodass du je nach Kopfhaut wählen kannst, wie viel Rückfettung du haben magst. Je nach Kalkgehalt des genutzten Wassers entsteht bei der Nutzung von Haarseife sogenannte "Kalkseife" - du solltest also zur Vollständigen Haar-Reinigung mit Haarseife eine saure Rinse nutzen, zB Apfelessig, Zitronensaft/-säure oä. Bei der Nutzung fällt auf, dass Haarseife deutlich weniger schäumt.

Im Gegensatz zur Seife muss festes Shampoo bei der Herstellung nicht reifen sondern ist quasi ähnlich Flüssig-Shampoo ein Shampoo, dem das Wasser entzogen wurde. Aber: Wie Flüssigshampoo reinigt festes Shampoo mit Hilfe von Tensiden, allerdings sind diese auf natürlicher Basis - zB Zucker oder Kokosöl (ACHTUNG: Das ist natürlich nicht bei allen Herstellern so, du solltest also trotzdem Codecheck nutzen und die Inhaltsstoffe checken). Vorteil ist, dass festes Shampoo wie gewohnt schäumt und du keine saure Rinse benötigst!

Bei dieser Methode wird ausschließlich Wasser zur Reinigung der Haare verwendet. Oft ist es hierzu notwendig mit den Händen die Kopfhaut bewusst zu massieren und zu reinigen. Auch viel Bürsten (mit der richtigen Bürste) gehört bei dieser Methode unbedingt dazu.

Bei dieser Methode werden die Haare überhaupt nicht gewaschen und sollten auch nicht unbedingt mit Wasser in Berührung kommen. 

Hier wird mit der richtigen Bürste und der richtigen Methode mehrmals täglich kräftig und vor allem überall (bei dicken Haaren in Schichten) das Haar von der Kopfhaut bis in die Spitzen gekämmt. Ziel ist es, das natürliche Talg (was unsere Haare mit der Zeit fettig werden lässt) von der Kopfhaut bis in die Spitzen über das Haar zu verteilen und dabei die Kopfhaut zu stimulieren und zu massieren. So geht auf Dauer die Talgproduktion zurück, die Spitzen werden gesünder und der Ansatz fettet nicht mehr. Dreck lässt sich dank bürsten entfernen.

Haare waschen mit Roggenmehl erfährt gerade einen wahren Boom. Es ist auch zu einfach: 300ml Wasser mit ca 50g Roggenmehl mischen, aufschütteln, ca 1h ruhen lassen - und dann damit die Haare waschen. Die flüssige Masse wird in das nasse Haar einmassiert und gründlich!! ausgewaschen. Im Anschluss sollte eine saure Rinse gemacht werden.

Viele schwören auf diese Methode - ich bin leider mit meinem dicken, dichten Haar nicht zurecht gekommen....

Ganz neu auf dem Kosmetik- und Drogerie-Markt sind Dusch- und Shampoo-Pulver. Hierbei verwendest du einfach auf der nassen (Kopf-) Haut zum waschen und reinigen ein Pulver: nass machen, einmassieren, einwirken lassen, ausspülen/ abwaschen und fertig.

Vorteil: Hierbei sind überhaupt keine Tenside und Seifenstoffe notwendig ABER durch den Peeling-Effekt wird viel von der Epidermis abgetragen. Die Idee an sich ist in meinen Augen super, mit dem Hintergrundwissen bin ich aber nicht so sicher, was ich davon halten soll....

Ich persönlich nutze festes Shampoo (mein Mann übrigens auch) und achte dabei auf natürliche Tenside. Ich bin mit nichts anderem bisher gut zurecht kommen und stehe dazu ;-) Denn ich mag es mir nach jahrelangem Herumprobieren dann einfach machen. 

Für die Kinder nutzen wir Wasser only oder Sebum only - das heisst konkret: Unsere Kinder waschen sich nur mit Wasser, Körper wie Haare. Immer mal wieder nutzen sie Badebomben oder ähnliches für Schaum und Farbe in der Badewanne. Die Haare dürfen beim Duschen oder Baden nass werden - werden aber nur aktiv gewaschen (und dann nur mit Wasser) wenn sie verdreckt sind (Eis, Essensreste, Schlamm - ihr wisst schon...). Ich halte Euch auf dem Laufenden, wie lange das gut klappt (ob es zB in der Pubertät nicht mehr klappt oder so...). Ich kann Euch nur ermutigen, die Kinderhaut so wenig wie irgend möglich zu belasten!